Neuerdings schon im März: Erster Aufruf zum Bäume gießen

Während früher um diese Jahreszeit noch richtig Winter war und die Böden sich sattsaugen konnten am tauenden Schnee, hat es 2022 an vielen Orten Deutschlands vor drei Wochen zuletzt ernsthafte Niederschläge gegeben. Danach kam viel Wind, der den Boden austrocknete und eine Frühjahrssonne, die ungebremst von schützendem Laub direkt auf die Krume schien. Bei den einladend milden Temperaturen dieser Tage wollen nun die Bäume für den anstehenden Laubaustrieb die Säfte einströmen lassen – aber speziell jüngere Exemplare brauchen hierzu Oberflächenwasser. Mangelware! Die obersten Erdschichten sind trocken. Der Deutsche Wetterdienst meldet  aktuell Waldbrandgefahr: Stufe 3 von 5 für die meisten Regionen Süddeutschlands, 4 von 5 für die meisten östlichen Bundesländer, in der Lausitz sogar Stufe 5 von 5. Wer den Bäumen etwas Gutes tun will, sollte JETZT zur Gießkanne greifen. Tipp: Kleine Bäume sind noch mit fünf 10-Liter-Kannen alle zwei Tage zufrieden, wobei Regenwasser besser ist als Leitungswasser. Größere Exemplare vertragen locker 300 Liter pro Woche. Das bedeutet Gartenschlauch auswintern, Diffusor anlegen oder öfters Position wechseln und Wecker stellen. Mit Kannen im Umfang der Baumkrone (Kronentraufe) langsam und mit breitem Strahl das Wasser verteilen, Stamm und Stammfuß auslassen. Da die Nächte noch nicht frostfrei sind und gefrorene Erde das Wasser nicht aufnehmen kann, am besten erst in der 2. Tageshälfte gießen. Prost!