Jenseits vom Fällungsverbot:
Hitzeinseln sind nicht auf Ballungsräume beschränkt. Auch auf Hotspots kleinerer Kommunen sinkt die Lebensqualität überall dort, wo bis in die Nacht hinein belastend hohe Temperaturen herrschen. Und das ist häufig dort, wo leistungsfähige kühlende Baumkronen fehlen. Doch wie lassen sich im bebauten Raum aller Größenordnungen „grüne Klimageräte“ langfristig erhalten? Diese Studie sucht nach gelungenen Beispielen.
Studie: „Grüne Klimaschützer bewahren“
Der Bund Naturschutz Pfaffenhofen an der Ilm (BN) ist auf der Suche nach neuen Strategien zum Baumerhalt, nachdem Initiativen zugunsten von Baumschutzverordnungen bei den angesprochenen Gemeinden wiederholt abgelehnt wurden. Mit Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe des Landkreises Pfaffenhofen (LAG) im Rahmen des LEADER-Projekts Bürgerengagement betraute der BN Annette Hartmann (Baumkontrolleurin FLL) mit der Studie „Grüne Klimaschützer bewahren: Positive Ansätze für den Erhalt von Bäumen im Siedlungsraum“.
Hartmann bittet nun fortschrittliche Kommunen im In- und Ausland, sich bei ihr zu melden und telefonisch Auskunft zu geben über erfolgreiche Maßnahmen zum Baumerhalt und deren Umsetzung jenseits vom Fällungsverbot. Willkommen sind auch Hinweise auf potenziell geeignete Kommunen.
„Best practices“ Sammlung spart Lehrgeld
Ob systematisch angebrachter baulicher Schutz der Baumscheibe, Pflegekostenzuschüsse für Altbaumbesitzende oder eine Saugbagger-Vorschrift beim Leitungsbau – einige Städte und Kommunen fördern ja schon ihre Bäume im Bestand. Doch bestimmt gibt es weitere gute Ideen.
Damit Kommunen nicht länger alleine vor sich hin experimentieren müssen, sollen andernorts bereits umgesetzte Maßnahmen erfasst und zu einer Sammlung gebündelt werden. (Nicht immer lassen sich Schutzmaßnahmen bildlich darstellen – die Beispiele in diesem Text sind somit teilweise Platzhalter).
Vorgeschichte und Lernerfahrungen gehören dazu
Besonderes Augenmerk liegt außerdem auf der jeweiligen kommunalpolitischen Einführung: Wie wurde der Aufwand für den Baumerhalt gegenüber den Entscheidungsgremien, der Verwaltung und der Öffentlichkeit annehmbar gemacht? Welche Lernerfahrungen bot die Umsetzung und wie gut wirkte welche Maßnahme? (Wie) Zeigt sich der Baumerhalt im Stadtbild? Zu ausgewählten Beispielen sind Vor-Ort-Besuche geplant; überwiegend setzt die Studie jedoch auf Telefoninterviews mit den Wegbereitern positiver Erhaltungsansätze.
Gute Lösungen für alle
Neben dem Forschungsbericht mit „best practices“-Sammlung entsteht eine Muster-Stadtgrünverordnung speziell für den ländlichen Raum. Erste Ergebnisse soll es im Herbst 2025 geben. Die Kommunen können anonym teilnehmen oder sich in der Fachpresse erwähnen lassen; jede erhält auf jeden Fall die Forschungsergebnisse.
Erwartungen an die Teilnehmenden:
- sich bei mir melden und Termin vereinbaren
- 30- 60 minütiges Telefonat mit Leitfragen, wird aufgezeichnet, nach Abschrift gelöscht
- Abschrift anschauen, gfs. korrigieren, ergänzen, freigeben
(PS: Aussagen zur Kommunalpolitik können auf Wunsch anonym behandelt werden,
also nicht einer einzelnen Kommune zugeordnet)
Vorteile für die Kommunen:
- Imagegewinn: Fortschrittlichkeit zeigen durch Teilnahme an sich + für Maßnahmen des Baumerhalts
Erwähnung in Forschungsbericht und Fachpresse - Förderung anstatt (bzw. im Ausgleich zu) Forderung: kommt bei der eigenen Bevölkerung meist sehr gut an
- „Best-practices“-Sammlung erspart Lehrgeld: es muß nicht jeder das Rad neu erfinden
- Musterstadtgrünverordnung für ländlichen Raum: gerade kleine Kommunen profitieren hier sehr direkt.
Interesse?
Alle Meldungen sind bis Ende Februar 2025 willkommen bei Annette Hartmann,
ah@baumstark.eu oder telefonisch 0049-(0)8452 – 32 15 875.