Mehr als ein Hobby: Mobilitätsphilosophie
Warum auf dieser Baumwebsite ein Kapitel „Reise“ und „Mobilität?“ Bäume bleiben doch schließlich lebenslang am selben Fleck? Zum Glück bin ich kein Baum und als Vertreterin der Gattung Säugetier mit meinen Beinen sehr beweglich! Dies trägt erheblich zu meiner Lebensfreude bei und nährt an zwei Punkten auch mein Anliegen des Baumschutzes:
- Ich entdecke so viel Schönheit auf der Welt, dass sie für mich allein zu viel wird. Ja! Deswegen teile ich in der nachfolgenden Fotogalerie einiger meiner besten und ungewöhnlichsten Aufnahmen von Bäumen, denen ich natürlich immer und überall ein besonderes Augenmerk schenke.
- Mein Hauptfortbewegungsmittel war und ist das Fahrrad, im Alltag genauso wie im Urlaub. Dies kommt den Bäumen zugute, entspringt aber ebenso starken egoistischen Motiven… Warum das so ist und die Anregung, wie weit die Reise mit dem Rad gehen kann, möchte ich ebenfalls mitteilen.
Bäume: Schön und originell
Im Einsatz für mehr Baumschutz halte ich mehr sachliche Aufklärung für nötig. Deswegen habe ich auf dieser Website die sachliche Argumentation pro Baum in den Vordergrund gestellt. Gleichzeitig hat aber auch die ästhetische Seite, die Liebe zum Baum auf dieser Website ihre Berechtigung: Der Anblick und die persönlich erfahrene Nähe der Natur, speziell von Bäumen, ist für mich und vielleicht auch für Sie beim Besuch dieser Website eine enorme Kraftquelle.
Viel Freude beim „Durchblättern“ meiner Jahreszeiten-Fotogalerie mit jeweils neuen saisonalen Lieblingsfotos. Ich freue mich, wenn Sie sie genießen…
Aus eigener Kraft: Radfahren
Unseren Schulbus mochte ich nie: Er zwang mir seinen Zeitplan auf, war überfüllt und stickig. Lieber radelte ich frei und selbstbestimmt an der frischen Luft zur Schule, in meinem Tempo. Was mir am deutschen Bildungssystem der 70er und 80er Jahre gefiel, gefällt mir auch am Radfahren: Wer wirklich vorwärtskommen wollte, konnte es aus eigener Kraft schaffen. Meine persönliche Ausgangslage war übrigens nicht optimal für eine Karriere in unserem System; ich mußte u.a. eine Schulklasse wiederholen. Aber ich habe mich mit zielorientiertem Strampeln Stück für Stück weiterbewegt bis zur Promotion, einem internationalen Forschungspreis und schließlich über 20 Jahre erfolgreiche Selbständigkeit als Unternehmensberaterin.
Gesellschaftlich konform war ich nie, auch nicht hinsichtlich Fortbewegung. Ich gehörte zu den drei von 72 AbiturientInnen des Jahrgangs 1987, die aus Überzeugung keinen Führerschein machten und das Autofahren erst Jahre später in ihr Leben ließen. Mit dem LKW-Führerschein im Alter von 43 rückten Mobilität und Gesellschaft erneut in mein Blickfeld: Selbstbehauptung und der Machtkampf im Verkehr ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Buch, was ich über diese ungewöhnliche „SelbstErFahrung“ schrieb, als Mutmacher.
Radfahren im Alltag
Doch rolle ich insgesamt lieber auf zwei als auf vier oder noch mehr Rädern durch die Welt, schon allein um mich körperlich auszutoben: Jede Strecke, jede Anhöhe, jeder Gegenwind ein preiswerter und interessanter Ersatz fürs Fitness-Studio, das Ganze bei besserer Luft und mit Besuch sprichwörtlich „nahestehender“ Bäume!
Selbst größere Einkäufe oder gepäckreiche Besorgungsfahrten wie Altglas wegbringen realisiere ich bis heute mit zwei Metallkörben links und rechts am Gepäckträger. Beim Einkaufen genieße ich meinen Premium-Parkplatz direkt am Eingang des Ladens, nehme die Körbe mit hinein, nach der Kasse ist gleich alles drin, wird seitlich am Rad eingehängt und daheim direkt in der Küche wieder ausgeladen – praktischer geht es nicht. Und ich habe mich an der frischen Luft bewegt. Nachmachen und selber Genießen erlaubt!
„Genussradeln“ im Urlaub
Ich schätze das Radfahren – nicht nur im Alltag. Schon vor dem Abitur unternahm ich meinen ersten Fahrradurlaub, von München bis Freiburg via Bodensee. Eine meiner schönsten Radreisen war 1988 der Highway Nr.1 entlang der kalifornischen Pazifikküste (USA), was ich heute übrigens nicht mehr empfehlen kann.
Ich ging fast jedes Jahr meines Lebens für mehrere Wochen auf Fahrradtour. Hier meine Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit, mit denen ich zu dieser Art von Reise anregen möchte: ich nenne es „Genussradeln“. Insbesondere Neulinge des Fahrradtrekkings erhalten bei mir gerne Tipps:
- 2023: Alpenüberquerung: Donauwörth – Bozen
- 2021: Deutschland, Tagestouren u.a. Bodensee, Allgäu, Kärnten
- 2020: Deutschland, Tagestouren u.a. Mosel, Rhein, Müritz-Gebiet, Oder-Neiße
- 2019: USA, Tagestouren im mittleren Westen (Los Angeles-Denver-Vancouver)
- 2018: Elbe-Radweg: Prag-Dresden
- 2017: Alpenüberquerung: München – Jesolo/ Venedig
- 2016: Schweden, Tagestouren im Süden
- 2015: USA, Tagestouren im Südwesten: Denver-San Franzisco
- 2014: Nord-Ost-See Radweg und Tauernradweg, je einzelne Etappen
- 2013: Altmühlradweg: Rothenburg o.T.- Regensburg/ Geisenfeld
- 2012: Bodensee-Königsee-Radweg (meine Lieblingstour in Bayern, 3x gefahren!)
- 2011: Nördlicher Jakobsweg, Spanien: Oviedo – Ribadeo, Santiago de Compostela – Finistere
…. und so weiter. Wenn Sie überlegen, auch mal eine selbstorganisierte Fahrradreise zu unternehmen, sprechen Sie mich einfach an.
Entwicklungshilfe mit Fahrrädern
Wer sich die Welt mit offenen Augen anschaut, sieht nicht nur Schönheit sondern auch Elend. Ich engagiere mich für die sog. „Dritte Welt“ schon sehr lange, aber halte wenig von Spenden, die jemand abhängig bzw. bequem machen oder nur kurzfristig wirken.
2018 habe ich die ideale Form gefunden: „World Bicycle Relief“. Diese Organisation stellt Kindern auf dem Land vorwiegend in Afrika sehr robuste Fahrräder zur Verfügung, die sie zu ihrem Eigentum machen können, wenn sie damit nachweislich zur Schule geradelt sind. Auch Kleinunternehmer und medizinisches Personal erweitert sich per Fahrrad den Wirkungskreis, ohne jeden CO²-Ausstoß und aus eigener Kraft.
Hier stimmt für mich einfach alles: Die Anregung der Eigenmotivation, Bildung, mehr soziale Gerechtigkeit durch Förderung von Kleinunternehmern, Gesundheit, Klimaschutz und somit Nachhaltigkeit in sämtlichen Dimensionen. Schließen Sie sich dieser „Bewegung“ an!