Teufelswerk? Rodung eines Kirchgartens für Parkplätze

Über fünf Monate hinweg himmlisch-konstruktive Gespräche mit dem Kirchenarchitekten –  und dann wurden eben doch 4 von 8 Großbäumen gefällt, darunter ein dreistämmiger, dunkellaubiger Ahorn-Exot und ein Eschenahorn, leistungsfähige Schatten- und Sauerstoffspender mitten in Pfaffenhofens Kernstadt. Statt der 10 gesetzlich vorgeschriebenen Parkplätze realisierte die Kirche 16. Ist das Roden von Stadtbäumen für die autogerechte Welt noch zeitgemäß? Wie so oft kam ich zu spät ins Spiel und aufs Grundstück nicht drauf. Ein nachweislich fehlerhaft erfasster Bestand und die Genehmigung seitens Bauamt mit den üblichen, eben nicht kompensierenden Nachpflanzverpflichtungen waren schon durchgewunken. Geradezu teuflisch-brutal verlief die Beseitigung der Bäume per Abrissbagger (https://youtu.be/ucKn5jaVK2o ), was jedoch der kirchliche Auftraggeber nicht wissen konnte. Ein beherzter Anlieger filmte das unselige Ende. Als der einzige überlebende Laubbaum anschließend täglich tiefer unter einem Schuttberg begraben wurde, eilten in letzter Minute Engel von der Unteren Naturschutzbehörde zu Hilfe und verschafften ihm wieder Luft, dies dann sogar mit dem ausdrücklichen Segen der Kirche. Mein Fazit: Lieber Gott, erspare uns solche Einzelbaumaktionen – schenke uns eine Baumschutzverordnung!